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Djirrirra (Yukuwa) Wunuŋmurra: Baypinŋa Buyku 2010


Details

  • Nr.:RKS0058
  • Medium:Natürliche Erdpigmente auf Larrakitj
  • Größe: 151 cm
  • Jahr:2010
  • Region:Arnhem Land (East)
  • Kunstzentrum:Buku-Larrŋgay Mulka
  • Status:

Kunstwerke dieser Art beinhalten viele Schichten von Metaphern und Bedeutungen, die uns Lektionen erteilen können sowohl über die Verbindungen zwischen einem Individuum und einem bestimmten Stück Land (sowohl Land als auch Wasser) als auch über die Verbindungen zwischen verschiedenen Clans. Darüber hinaus kann es die Kräfte, die in der Umwelt wirken, und die Mechanismen, wie sich ein Geistwesen durch die Existenz bewegt, erklären.

Das Wissen, auf das sich das Design dieses Kunstwerkes bezieht, wird in seiner Komplexität und Geheimhaltung immer tiefer, während ein Mensch einen lebenslangen Lernprozess durchläuft.

Eine heilige Wasserfläche hinter der Outstation Gangan, wo dieses Werk hergestellt wurde, wird Gulutji genannt. Die ersten Aktivitäten von Barama, dem bedeutenden Ahnenwesen der Yirritja-Moiety, fanden hier statt. Als er von der Küste der Blue Mud Bay kam, stieg er hier bei Gulutji aus dem Wasser. Es wurde mit den Ahnen-"Schülern" Rat gehalten, und das Gesetz der Yirritja wurde "geschrieben". Von diesem Ort aus verbreitete sich das Volk der Yirritja (die Yirritja-Moiety bildet zusammen mit der Dhuwa-Moiety ein Dualitäts-System, das das Leben in Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft in einer Balance hält), indem es sein Land durchquerte. Es gründete Clan-Siedlungen und legte Regeln fest einschließlich Sprache, Zeremonien und Ritualen und miny'tji (Charakteristik des heiligen Designs für den jeweiligen Anlass und Ort – dieser Begriff beschreibt die Muster, die für dieses Werk verwendet wurden).

Eine der Metaphern, die in diesem Werk verwendet wurden, ist die Verbindung zwischen den verschiedenen Untergruppen des Dhalwaŋu-Clans. Bei der Durchführung eines sehr alten Zyklus von regelmäßigen Fischreusen-Zeremonien vereinen sie sich. Im Jahre 2014 wurde dieses Ritual zuletzt durchgeführt. Diese Versammlungen sind zeremoniell, aber auch sozial und pädagogisch geprägt.

Das heilige Diamanten-Design bezieht sich zumeist auf die Gewässer rund um Gangan. In diesem Werk werden jedoch Dreiecke dargestellt, die die Struktur einer Fischreuse wiedergeben, die während Mirrawarr (frühe Trockenzeit) mit Rangan (Paperbark) und Holzpfählen hergestellt wird. Dies ist die Gegendvon Buyku (Fischreuse), die "Company-Land" ist (z. B. Land, das von allen Menschen, die von dem Fluss leben / den Fluss singen). Die Dhalwaŋu und zugehörige Gruppen, die zu diesem Liedzyklus und dieser Fischfang-Tätigkeit gehören, jagen Baypinŋa (Riesenbarsch), so wie es Gany’tjurr (Riffreiher) tut, den sie für den Ur-Jäger der Yirritja halten.

Diese Arbeit gilt als Vorläufer einer neuen Art von kleineren, feinen Arbeiten Djirrirras, die ab Anfang 2011 entstanden sind.

Larrakitj | Lorrkon | Tutini sind Skulpturen aus Holz, die sich unterschiedlichen Raumtemperaturen anpassen. Kleine Haarrisse sind bei diesen Arbeiten daher nichts Ungewöhnliches.
Das Kunstwerk steht unter besonderem Schutz. Jegliche Form der Abbildung, auch von Teilen, erfordert die Genehmigung des Künstlers, bei deren Beschaffung wir gerne behilflich sind.