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Estelle Hogan, Ivy Laidlaw, Kathleen Donnegan, Myrtle Pennington, Ngalpingka Simms, Tjaruwa Woods (C: Minyma Tjuta Ngura 2016


Details

  • Nr.:RK1391
  • Medium:Acryl auf Baumwolle
  • Größe:200 × 230 cm
  • Jahr:2016
  • Region:Spinifex Country
  • Kunstzentrum:Spinifex Arts Project
  • Status:

Die Spinifex-Künstler sind berühmt für ihre Gemeinschaftsarbeiten, die auf traditionellem Land entstehen, und diese Arbeit ist genau so eine.

In dieser Arbeit, Minyma Tjuta Ngura, die Heimat der Sieben Schwestern, malen die senioren Künstlerinnen eine sehr heilige Schöpfungsgeschichte der Frauen. Die Frauen malen diese Geschichte oft und mit Autorität.
Tjukurpa ist das Konzept der Pitjantjatjara-Sprachgruppe, die die Schöpfungszeit beschreibt, in der Schöpferahnen die Welt gestalteten. Diese Ahnenwesen sind die Vorfahren der Anangu (indigene Bevölkerung), die die Gestalt von Menschen, Pflanzen oder Tieren annehmen können. Sie reisen über das Land und gestalten die Welt, in der wir leben, indem sie Wasserlöcher, Bäume, Kleiepfannen, Felsaufschlüsse, Sandhügel und die Spinifex-Ebenen erschaffen. Diese Charakteristika der Landschaft sind die physischen Manifestationen der Schöpferenergie und fassbarer Beweis, dass die Tjukurpa wahrhaftig ist.
In dieser Arbeit durchqueren die Sieben Schwestern die Great Victoria Desert auf Verfolgungsjagd nach einer großen Teppich-Python. Ein lüsterner alter Mann, Nyiru, der dabei ist, sich eine Frau zu fangen, folgt ihnen. Nyiru kann seine Gestalt ändern und tut dies von Zeit zu Zeit, um die Frauen auszutricksen.
Die Geschichte ist heilig und birgt viele geheime Elemente in sich. Nyiru ist ständig auf der Jagd nach den Frauen. Dabei versteckt er sich hinter felsigen Aufschlüssen und Windschutzvorrichtungen oder tarnt sich, indem er seine Gestalt ändert. Im Gegensatz zu den Frauen, die auf einer Seite durch Halbkreise dargestellt sind, ist Nyiru in diesem Gemälde nicht physisch sichtbar, da er sich versteckt. Wenn er auf sich aufmerksam macht, bekommen die Schwestern Angst vor den ungebetenen Avancen und schleichen sich davon, indem sie vorsichtig auf Stöcken und Grass gehen, um die Spuren im Sand zu verbergen.
Sie fliehen und suchen Schutz in einer Höhle in Kuru Ala. Kurz darauf sehen sie die Spur einer großen kuniya (Teppich-Python) und folgen der Fährte nach Kulyuru. Dort finden sie die Schlange und schlagen sie mit ihren Grabstöcken. Nachdem sie die Schlange gekocht hatten, kosteten sie von ihr und stellten fest, dass etwas falsch damit war. Die Schlange machte sie krank und sie merkten, dass es der Mann Nyiru war, der sich in die Schlange verwandelt und die Frauen ausgetrickst hatte.
Nyiru ist auch bekannt dafür, dass er mit anderen Wesen interagierte, wie mit den Zwei Frauen von Irrunytju. An einem Ort namens Puntjinya lagerten die Zwei Schwestern an einem Felsloch, als sie bemerkten, dass ein großer Wind Kraft sammelte. Als der Sturm übermächtig wuchs, realisierten die Frauen, dass es Nyiru war und sprangen ins Felsloch, um sich vor ihm zu verstecken.
Kuru Ala ist in dem Gemälde als das zentrale Felsloch mit dem roten Rand dargestellt. Das ist einer der Schlüsselorte, wo sich signifikante Ereignisse entfalten. Es ist ein geheimer Ort für women´s business (zeremonielle Frauenangelegenheiten).


Das Kunstwerk steht unter besonderem Schutz. Jegliche Form der Abbildung, auch von Teilen, erfordert die Genehmigung des Künstlers, bei deren Beschaffung wir gerne behilflich sind.