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Garawan Wanambi: Marraŋu 2011


Details

  • Nr.:RKS0057
  • Medium:Natürliche Erdpigmente auf Larrakitj
  • Größe: 206 cm
  • Jahr:2011
  • Region:Arnhem Land (East)
  • Kunstzentrum:Buku-Larrŋgay Mulka
  • Status:

Die Bemalung dieses Larrakitj stellt das Land in der Umgebung von Raymangirr dar, das an der Küste der Arnhem Bay liegt. Dies ist ein heiliges und geschützes Gebiet, das dafür bekannt ist, dass in der Niedrigwasserzone Süßwasser an der Oberfläche des Strandes austritt.

Garawan, ein Mann des Marrakulu-Clans, sagt, dass "Wayunga mich großgezogen hat, deshalb bin ich auch vom Marraŋu-Clan adoptiert."

Die Marrakulu und die Marraŋu sind eng durch das Madayin (heilige Clan-Mythologie und -Gesetz) verbundene Clans. Beide erzählen vom Fällen gigantischer Bäume durch den Honig-Ahnen Wuyal, die Auskolkung eines Flusslaufes durch einen gefällten Stamm auf seinem Weg zum Meer, eine Flut von Honig, Überschwemmungen und andere apokalyptische Begebenheiten.

Für die Marraŋu gibt es an dieser Flussmündung nahe Raymangirr gefährliche Orte profaner Natur, wo Süßwasserquellen in der Niedrigwasserzone emporquellen. Es heißt, dass man Mapan (Geschwüre) bekommt, wenn man zu nah an diese Quellen herankommt. Mäpan – Geschwüre.

Es ist eine Stätte der Moskito-Ahnen, die waya mari (mit Speeren ankämpfen gegen) das Geschwür und dadurch den blutigen Dreck auslösen. Dann folgt die Ruhe nach dem Sturm, und Sonnenstrahlen spielen auf der Wasseroberfläche. Dies ist eine weitere Erscheinung, die auf diesem Werk dargestellt wird.

Die Mücke ist ein Symbol für Aggression, und die Moskito-Ahnen kämpfen mit Speeren wie auf einem Rachefeldzug. Die Moskito-Ahnen werden mit Orten spiritueller Gefahr in Zusammenhang gebracht, die Geschwüre verursachen. Kämpfen bewirkt das Lösen von Spannung, so wie das Aufplatzen eines Geschwürs.

Die Muster repräsentieren diesen Ort in der Flussmündung nahe Raymangirr, wo Süßwasserquellen neben dem Salzwasser emporquellen. Sie stehen für die verschiedenen Eigenschaften des Wassers, die von Ärger und Aufgewühltheit bis zur Ruhe nach einem Entschluss reichen, wenn sie in der Wärme der Sonnenstrahlen badet. Von zentraler Bedeutung ist für diese Bemalung der gefällte Stamm, und dieser heilige Larrakitj eine Manifestation eines solchen.

Larrakitj | Lorrkon | Tutini sind Skulpturen aus Holz, die sich unterschiedlichen Raumtemperaturen anpassen. Kleine Haarrisse sind bei diesen Arbeiten daher nichts Ungewöhnliches.
Das Kunstwerk steht unter besonderem Schutz. Jegliche Form der Abbildung, auch von Teilen, erfordert die Genehmigung des Künstlers, bei deren Beschaffung wir gerne behilflich sind.