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Helen Ganalmirriwuy: Gunga Mät 2019


Details

  • Nr.:RKS1431
  • Medium:Pandanus-Blätter und natürliche Färbemittel
  • Größe:72 x 72 cm (mit Fransen 140 x 140 cm)
  • Jahr:2019
  • Region:Arnhem Land (West)
  • Kunstzentrum:Milingimbi Art
  • Status:

Yolŋu [Bezeichnung indigener Australier in dieser Region] haben schon in Zeiten vor der Kolonialisierung Australiens heimische Pflanzenfasern genutzt, um Gebrauchsgegenstände zu weben, die ihren Alltag erleichterten. Zu diesen gehörten ngainmara (kegelförmig gewebte Matten), dhomala (Kanusegel) und get (Röcke). Heute werden diese Techniken auf das Weben von mät (zeitgenössische Kunstobjekte) übertragen.

Seit den 1930er Jahren haben die Yolŋu die konische Form der ngainmara so angepasst, dass flach gewebte Kunstwerke entstehen, die wegen ihrer hohen Kunstfertigkeit und ihrer ästhetischen Qualitäten geschätzt werden. Ngainmara wurden von Yolŋu miyalks (Frauen aus dem Eastern Arnhem Land) sowohl als Röcke getragen als auch dafür verwendet, yothu (Babys) zu pucken, zuzudecken oder während des Schlafens zu schützen. Wenn man ngainmara zur Hälfte faltet, entsteht eine Matte, auf der Babys auf dem Bauch liegen und mit den Fransen spielen können. Bei Zeremonien, die zur Volljährigkeit von Mädchen durchgeführt werden, sitzen die Mädchen unter einem ngainmara.

Mät, die heute hergestellt werden, tragen den individuellen Stil des Künstlers und sein miny'tji (heilige Clanfarben und -designs). Helens Webarbeiten werden wegen ihrer akribischen Technik und der schlichten Farben und Designs hoch geschätzt. Der einzigartige Gebrauch von Mol (Schwarz) ist Helen und ihrer Schwester Margaret Rarru vorbehalten. Darüber hinaus ist Helen aber auch für ihre strahlend orangefarbenen mät und solche mit einer Kombination aus erdigen Farbtönen bekannt.


Das Kunstwerk steht unter besonderem Schutz. Jegliche Form der Abbildung, auch von Teilen, erfordert die Genehmigung des Künstlers, bei deren Beschaffung wir gerne behilflich sind.