Details
- Nr.:RKS1419
- Medium:Natürliche Erdpigmente auf Holz
- Größe: 51 cm
- Jahr:2017
- Region:Arnhem Land (West)
- Kunstzentrum:Maningrida Arts
- Status:
In den Sprachen Burarra und Gun-nartpa ist die in diesem Kunstwerk dargestellte Figur im Allgemeinen als wangarra (Geist) bekannt. Für den Warrawarra-Clan haben verschiedene Geister jeweils eigene Charaktere und eigene Namen – dieser heißt Warraburnburn.
Warraburnburn-Geister und auch die ihnen eng verwandten Galabarrbarr-Geister (die zum Balkarranga-Clan gehören) sind auch Thema von manikay-Liedern. Diese Geister stehen in einer Großmutter-Enkel-Beziehung der mütterlichen Linie, genauso wie die Warrawarra und die Balkarranga miteinander in Beziehung stehen. Der Tanz dieser beiden Geister bildet das Ende der rituellen Handlungen bei Begräbnissen und ist der letzte Abschied von einem Familienmitglied.
Die Warraburnburn- und Galabarrbarr-Geister sind in vielerlei Hinsicht wie Menschen. Sie tauchen am späten Nachmittag aus dem Dschungel des Warrawarra- und Balkarranga-Landes auf und gehen in Familiengruppen von Männern, Frauen und Kindern jagen. Sie bleiben anhand von Rufen in Kontakt, während die Männer Fische fangen und die Frauen mit ihren Dillibags auf die Suche nach pflanzlicher Nahrung gehen.
Die Geister stehen in einer engen Verbindung mit weißem Ocker, und die Künstler bemalen die Körper der geschnitzten Figuren zunächst mit weißer Farbe. Die verschiedenen Geister tragen jeweils spezielle Muster. Warraburnburn wird mit gleichmäßigen weißen Punkten geschmückt, während andere vollständig weiß bemalt werden. Manche Geister tragen auf der Brust ein Muster, das mit rarrk (Kreuzschraffur) ausgefüllt ist, dasselbe Design, mit dem japi an-guyinda (männliche Initiierte) bemalt werden.
Sie haben darüber hinaus übernatürliche Eigenschaften, unter anderem eine übermenschliche Körpergröße (jarra anbaykarda – supergroß). Sie kennen das Land sehr gut – manche sind boshaft zu den Menschen und leiten sie in die Irre, indem sie sie zu unbekannten und gefährlichen Orten führen. Diese bösartigen Geister werden ähnlich wie an-muburda (Magier) gesehen und können gefährliche Rituale durchführen, die den Menschen schaden können. Andere sind gutartig und leiten die Menschen zurück auf den bekannten Pfad und in ihr Lager.
Mokuy | Mimih | Yawkyawk sind Skulpturen aus Holz, die sich unterschiedlichen Raumtemperaturen anpassen. Kleine Haarrisse sind bei diesen Arbeiten daher nichts Ungewöhnliches.Das Kunstwerk steht unter besonderem Schutz. Jegliche Form der Abbildung, auch von Teilen, erfordert die Genehmigung des Künstlers, bei deren Beschaffung wir gerne behilflich sind.