Warakurna Artists

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Warakurna ist ein entlegener Ort in den Ngaanyatjarra Lands und liegt – ca. 330 km westlich des Uluru (Ayers Rock) in der Nähe der Grenze zum Northern Territory. Die Gemeinde ist eingebettet in die Rawlinson Ranges in der Gibson Desert und hat ca. 180 Einwohner. Durch die Nähe zur Giles Weather Station (die zur Unterstützung geheimer Atomtests der Briten gebaut wurde) ist Warakurna die Gemeinde der Ng Lands mit der längsten Beziehungsgeschichte zwischen Yarnangu und Weißen.

Warakurna Artists wurde 2005 gegründet und unterstützt neben Künstlern der Gemeinde auch Künstler in Wanarn (110 km westlich), wo sich das Altenheim der Region befindet, weshalb sich dort viele der großen Ngaanyatjarra-Künstler im Alter niederlassen. Das Tjilpi und Pampa (alte Männer und Frauen) Programm hat einige beachtliche späte Künstlerkarrieren gefördert und eine ganze Subkategorie an Ngaanyatjarra-Kunst hervorgebracht, die durch einen minimalistischen Stil, eine lose Technik und reiche Inhalte geprägt ist und die verblüffende Parallelen zur hiesigen Art Brut aufweisen.

Von den Tjilpi und Pampa aus Wanarn haben wir Carol Golding, Myra Cook (zwischenzeitlich verstorben) und Neville Mc Arthur ausgewählt, während wir uns bei den Nachwuchskünstlern aus Warakurna für die feingetupten Arbeiten von Cynthia Burke entschieden haben.

Eine weitere Besonderheit innerhalb der Ngaanyatjarra-Kunst sind die sogenannten History Paintings, bei denen die Künstler die Abstraktion inklusive der üblichen Ikonographie in der Wüstenkunst verlassen und figürlich historische Vignetten malen, die die zeitgenössische Geschichte der Region dokumentieren. Hier haben wir mit Eunice Porter, Gewinnerin des Western Australian Artist Awards 2015, die prominenteste Vertreterin dieses Genre im Programm.


Fotos (v.l.n.r.): Kunmanara Cook | Foto: Tim Acker © Warakurna Artists Malutensilien im Warakurna Art Centre | Foto: Tim Acker © Warakurna Artists Carol Golding | Foto: Tim Acker © Warakurna Artists